Sonderdienst Absturzsicherung

Am 20.11.2021 hörten die insgesamt 20 Mitglieder der Wehren Osterode und Lasfelde einem Beitrag ihres Kameraden Sebastian Limburg zu, als dieser über das Thema Absturzsicherung referierte. Gestartet wurde der Tag aber zunächst mit einem gemeinsamen Frühstück im Gerätehaus Lasfelde. Die Kameraden aus Osterode waren mit der Drehleiter angereist, welche eine relevante Rolle im Bereich der Absturzsicherung spielen kann.

Nach circa zweistündiger theoretischer Einweisung in die verschiedenen Systeme fuhren die Lehrgangsteilnehmer zur Firma HarzEnergie, diese hatte ihr Firmengelände mit neu gebautem Gebäude zur Verfügung gestellt, um die verschiedenen Möglich- und Notwendigkeiten der Absturzsicherung zur erproben. Zunächst rüsteten sich fünf Kameraden mit einem sogenannten Gurtsystem aus. Parallel dazu wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und unter fachkundiger Zusammenarbeit fand das Aufbauen des Sicherungssystem statt.

Hierbei wird sich ein fester Anschlagpunkt, beispielweise ein Schäkel der Drehleiter, gesucht, an dem eine Bandschlinge mit Karabinerhaken eingehakt wird. Um diesen wird der Halbmastwurf gelegt, ein selbstsichernder Knoten, welcher das kontrollierte Nachgeben von Seil in beide Richtungen ermöglicht. Weiterhin werden an der Drehleiter an den zugelassenen Anschlagpunkten Umlenkungen für das Seil eingehakt. Es kann nun mit Sicherung in dem absturzgefährdeten Bereich gearbeitet werden, die betroffene Person fällt im Falle eines Absturzes in das Seil und wird an der Drehleiter gesichert. Der sichernde Kamerad muss allerdings ständig das Seil im Auge haben und auf Spannung halten, damit die Sicherheit gewährleistet werden kann. Ist die Person in das Seil gefallen, ist es möglich, sie über den Halbmastwurf kontrolliert zu Boden zu lassen.

Nach dem alles aufgebaut war, ging es am Samstag mit einer Gewöhnung im Seil weiter. Verschiedene Anschlagpunkte im Gurtsystem wurden ausprobiert und auch ein Pressluftatmer wurde geschultert, um die Gewöhnung möglichst realistisch darzustellen.

Auch das sogenannte Hängetrauma, welches bereits nach kurzer Zeit im Seil eintreten kann, wurde ebenso wie die Vorbeugung eines solchen besprochen.

Anschließend wurde sich auf das Dach des Gebäudes begeben. Mit einer mitlaufenden Sicherheitseinrichtung mit Bandfalldämpfer, eingehängt an den sogenannten Sekuranten, wurden verschiedene Übungen, auch mit Leitern, durchgeführt und es wurde aufgezeigt, wie dieses System funktioniert.

Den Höhepunkt des Tages bildete das Ablassen einer Schleifkorbtrage mit „Patient“ im Treppenauge, welches eine gute Möglichkeit darstellt, um diesen kräfteschonend und behutsam zu Boden zu bringen.

Nach einer kurzen Nachbesprechung und Feedbackrunde ging ein spannender Tag mit reibungsloser Zusammenarbeit zu Ende. Bedanken möchten wir uns bei der Firma HarzEnergie, welche sich bereit erklärt hat, ihr Gebäude zur Verfügung zu stellen und Getränke für jeden bereitgestellt hat.

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