Osterode, Bergstraße
Am Nachmittag des 17.09.2024 wurde der um den GW-L2 erweiterte Löschzug der Feuerwehr Lasfelde zusammen mit der Feuerwehr Freiheit zur Unterstützung nach Osterode gerufen. Auf dem ehemaligen Gelände der Kaserne gab es in einem Batterieraum einer Photovoltaikanlage ein Brandereignis mit einer heftigen Explosion. Drei Personen, die sich zum Zeitpunkt der Explosion im Gebäude aufhielten, wurden schwer verletzt.
Beim Eintreffen der Feuerwehr Lasfelde am Einsatzort wurden die verletzten Personen bereits vom Rettungsdienst versorgt. Alle Lasfelder Atemschutzgeräteträger wurden in die Atemschutzsammelstelle übergeben.
Das HLF der Feuerwehr Lasfelde stellte die Wasserversorgung für den Löschangriff sicher. Im weiteren Einsatzverlauf unterstütze die Besatzung des HLF Lasfelde bei dem Transport eines Patienten zu einem der eingesetzten Rettungshubschrauber. Alle drei verletzten Personen wurde zur Behandlung in verschiedene Spezialkliniken geflogen.
Der Zugang in das zum Teil stark beeinträchtigte Gebäude gestaltete sich sehr schwierig. Auf Grund der unklaren Statik des Gebäudes wurde durch die Einsatzleitung der Baufachberater des THW Northeim nachgefordert. Nachdem die Standsicherheit des Gebäudes beurteilt und ein Zugang zum betroffenen Bereich geschaffen war, konnten die Einsatzkräfte unter Atemschutz mit der Bergung beschädigter bzw. bisher unversehrter Akkus beginnen. Die beschädigten Akkus wurden in eine bereitgestellte Schuttmulde verbracht, die intakten wurden auf Paletten gestapelt. Dies war eine langwierige und kräftezehrende Prozedur, an der zahlreiche Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Lasfelde beteiligt waren.
Daher wurde von den Feuerwehren Osterode und Lasfelde eine gemeinsame Atemschutzsammelstelle eingerichtet. Dort wurden die Einsatzkräfte mit zusätzlicher Schutzkleidung ausgerüstet (leichter Chemikalienschutz) und konnten nach dem Einsatz dekontaminiert werden.
Das Gebäude wurde während der Bergung der Akkus permanent mittels einem speziellen System auf Basis von Lasern durch das THW überwacht, um Bewegungen des Gebäudes und einen sich andeutenden Einsturz zu erkennen.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde durch die FTZ der Landkreises Goslar ein Speziallöschmittel für Brände von Lithium- Akkus an die Einsatzstelle gebracht, dass auf die beschädigten Akkus aufgebracht wurde.
Nach dem die Bewegung des Gebäudes immer weiter zunahm, mussten die Arbeiten im Gebäude abgebrochen werden. Aus sicher Entfernung wurden die noch im Gebäude verbliebenen Akkus mit dem Sonderlöschmittel benetzt. Anschließend wurden die vom Einsturz bedrohten Gebäudeteile durch einen Bagger eingerissen.
Die Feuerwehr Lasfelde wurde gegen 22 Uhr aus dem Einsatz herausgelöst und durch die Feuerwehr Freiheit abgelöst.
Die Ursache für das Brandereignis und die Explosion ist bislang ungeklärt, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Einheiten der Feuerwehr Lasfelde am Einsatzort: