Ehrungen, Wahlen und lobende Worte während der Dienstversammlung der Lasfelder Wehr
Osterode/Lasfelde. Für Stadtbrandmeister Lars Kreiter war es eine Premiere, auf einer großen Bühne zu stehen und von dort aus seine Grußworte ans „Publikum“ zu entrichten. Geschehen ist das nämlich während der Dienstversammlung der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Lasfelde, die dazu in die Stadthalle geladen hatte.
Auch Ortsbrandmeister Jörg Fedder hielt bei seiner Begrüßung mit seiner Freude über dieses Treffen in dem Kulturgbäude ebenfalls nicht hinterm Berg: „Es ist ein gutes Gefühl mit Menschen zusammen zu sein“.
Bei aller Freude dürfe aber nicht vergessen werden, dass Corona noch alles fest in Griff hat. Man habe allerdings von Anbeginn der Pandemie an mittels eines sehr guten Miteinanders, erarbeiteter Hygienepläne und Disziplin alles zu stämmen gewusst. „Herzlichen Dank an alle, die sich darauf eingelassen haben und mitgegangen sind“.
Auf die Mitgliederzahl der Lasfelder Wehr eingehend, betonte der Sprecher, dass diese 79 Kameradinnen und Kameraden zählt. In der Jugendwehr sind 15 Mädchen Jungen vertreten, in der Altersabteilung 28 Kameraden und im Musikzug 23. Außerdem dürfe man sich auf die finanzielle Unterstützung von 460 Förderern verlassen.
Auch wenn es im zurückliegenden Jahr zu weniger Einsätzen gekommen wäre, seien die Bedingungen anstrengender gewesen. Schließlich habe es gegolten, bei den vier Brandeinsätzen und sechs Hilfeleistungen alles umsichtiger umzusetzen. Es seien aber auch 30 Fehlalarme zu verzeichnen gewesen, eine Zahl, die immer noch zu hoch sei. Man werde weiterhin Hinweise an die betroffenen Firmen geben, um durch organisatorische und technische Maßnahmen die Fehlalarmquote weiter zu reduzieren.
Aber auch der Dienstbetrieb habe ganz besondere Anforderungen an die Aktiven gestellt. Jörg Fedder verwies darauf, dass bei den Onlinediensten teilweise eine größere Beteiligung zu verbuchen gewesen wäre, als bei denen in Präsens durchgeführten. Aber auch bei den insgesamt 43 Diensten in acht Teilgruppen habe alles ebenfalls bestens funktioniert. Es sei zwar ein hoher Aufwand erforderlich gewesen, aber es habe sich ab und an gezeigt, dass es eine ganz gute Sache ist, wenn in kleinen Gruppen geübt wird.
Das zurückliegende Jahr sei im Prinzip eine Herausforderung gewesen, da habe sich auch die den Atemschutzgeräteträgern bewiesen, welche die schwierige Situation allerdings mit viel Einfallsreichtum in den Griff bekommen hätten. Eine Übung sei auf einen Spielplatz verlegt worden, und die Atemschutzgeräteträger hätten feststellen müssen, dass die Spielgeräte der richtigen Übungsstrecke in nichts nachgestanden hätte.
Aber auch die Jugendwehr, welche im Prinzip schon 2020 ihr 50jähriges Bestehen hätte feiern wollen, hätte sich in diesem Jahr eine ganz besonderer Osterüberraschung überlegt und gemeinsam mit den Jugendwehren aus Lerbach, Freiheit und Schwiegershausen durchgeführt. So hätten rund 600 Hühnereier, die zu Ostereiern wurden, große Freuden in diversen Seniorenheimen ausgelöst. Wie gut diese Idee angekommen sei, hätten die Rückmeldungen bewiesen.
In der Seele weh täte ihm dahingebend die momentane Situation des Musikzuges der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Lasfelde, der, mit wenigen Ausnahmen im zurückliegenden Jahr zum Schweigen verdonnert wurde. „Ich hoffe, dass ihr bald wieder üben dürft, denn wir brauchen euch“
Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Kohlstedt begann sein Grußwort mit an die Lasfelder Ortswehr gerichteten Dank. Denn, als die gewohnten Lebensrhythmen und sozialen Kontakten entweder nicht mehr vorherrschten oder nicht vollständig kontrollierbar gewesen wären, hätte sich gezeigt, wie wichtiger es sei, dass die Strukturen der Daseinsvorsorge funktionieren. „Dazu zählt insbesondere der Erhalt und die Funktion unserer Feuerwehr – noch dazu freiwillig und ehrenamtlich!“
Besonders beeindruckt hab ihn im vergangenen Jahr, wie besonnen und pflichtbewusst der Bewältigung dieser Aufgabe begegnet worden sei. Ob Onlinedienste oder in Kleingruppen, es habe für jede Inzidenz eine Lösung gegeben.
„Leider gab es für den Musikzug keine Lösung, der musste pausieren, da von den Musikinstrumenten eine Gefahr ausgeht. Er hoffe allerdings inständig, dass es auch im Musikzug in den nächsten Wochen wieder losgeht.
Besonders stark von der Pandemie seien allerdings Kinder und Jugendlichen betroffen und da besonders die Arbeit in den Vereinen, worunter letztendlich auch die Jugendfeuerwehr fällt. „Ich hätte mir so gerne an diesem Wochenende ein Jugendfeuerwehrjubiläum mit vielen Kindern und Trubel rund um unsere Mehrzweckhalle gewünscht“. Er gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass die Jubiläumsfeier der Jugendwehr zu gegebener Zeit nachzuholen ist.
Abschließend sprach er allen Kameradinnen und Kameraden eine herzlichen Dank für deren großartigen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit aus.
Osterodes Bürgermeister Jens Augat sprach allen freiwilligen Ortswehren Respekt und Anerkennung aus. „Ihnen ist es gelungen, trotz aller Auflagen, durch viel Improvisation und Disziplinen, den Einsatz oben zu halten. Wir hatten nicht keinen Karantenefall bei den Einsätzen oder Übungsdiensten festgestellt. Ihr habt euch alle vorbildlich verhalten“.
Er übermittelte aber auch den Dank von Verwaltung und Rat dafür, dass sich gerade auch in der Pandemiezeit engagierte und qualifizierte Männer und Frauen bereit stehen, um zu helfen.
Die Verwaltung widme der Tatsache, dass die Anforderungen besonders hoch und komplett geworden sind, eine große Bedeutung zu. Denn sie habe die nicht unerheblichen Mittel, insbesondere Dienst- und Schutzkleidung und Ausbildung deutlich erhöht.
Augat dankte dem Abschnittsleiter Brandabschnitt 3 LK Göttingen, Christian Wille, für dessen Arbeit als Stadtbrandmeister für die gute Zusammenarbeit. Er brachte außerdem die Überzeugung zum Ausdruck, dass sich daran nichts durch dessen Nachfolger, Lars Kreiter, ändern werde.
Es sei wichtig, Gespräche zu führen um schrittweise Verbesserungen zu gewähren, denn in keinem Ehrenamt seien die Anforderungen so hoch wie bei den Wehren.
Stadtbrandmeister Lars Kreiter, der übrigens der Lasfelder Wehr angehört, und Christian Wille legten Zahlen vor und gewährten Einblicke in das zurückliegende Jahr, welches letztendlich nicht „nur“ von Corona, sondern auch den Aktivitäten der Wehren geprägt war. Beide sehnten sich nach dem Tag, wo der normale Ablauf wieder startet, damit man wieder in ruhige Fahrwasser komme. Das gelte für die drei Musikzüge im Altkreis Osterode ebenso wie für die Jugend- und Kinderwehren.
Bei den anstehenden Wahlen gab es nur zwei Veränderungen bei den Gruppenführern, die beiden Jugendwarte, Miriam Glatzer-Wedekind und Dennis Kohlstruck wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Dafür hatten sich die Mädchen und Jungen bereits vor der Dienstversammlung mittels Onlinewahl entschieden, sodass das Ergebnis „nur“ noch gekannt gegeben und mit Beifall bedacht wurde.
Aber auch die Beförderungen und insbesondre die Ehrungen stießen auf großes Interesse und große Ankerkennung.
Abschließend ließ der Vorsitzende Kreisfeuerwehrverbandes Osterode, Marco Herzberg, noch wissen, dass am 6. Mai 2022 wieder in die Stadthalle zu dem Wohltätigkeitskonzert der Musikzüge und Spielmannszüge der Wehren geladen wird.
Schon ehr sind zwei Termine der Lasfelder Wehr geplant. So soll am 25. September am und im Feuerwehrhaus ein „Tag der offenen Tür ausgerichtet werden. außerdem sollten sich am 4. Dezember alle Abteilungen in der Scheune bei Henkel zum Jahresabschluss treffen. pb
Fotos und Text: Petra Bordfeld
EHRUNGEN
Für 50 Jahre Mitgliedschaft: Bernd Wittenberg und Martin Just
Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Christian Hillebrecht, Kavin Fedder und Sascha Vogt
BEFÖRDERUNGEN
Feuerwehrmann-Anwärter: Henrik Dernedde
Feuerwehrfrau: Ute Wenk
Feuerwehrmann: Felix Püschel, Sebastian Greiner-Pachter und Kevin Böttcher
Oberfeuerwehrfrau: Lena Bliedung und Emma Hahn
Oberfeuerwehrmann: Till Breuwers, Dustin Armbrecht, Lukas Langner, Jannis Püschel, Marc Riehn und Paul Riehn
Erster Hauptfeuerwehrmann: Danny Weiner
Oberlöschmeister: Bastian Sakolowski
Erster Hauptbrandmeister: Lars Kreiter
WAHLEN
Jugendfeuerwehrwartin: Miriam Glatzer-Wedekind
Stellvertr. Jugendfeuerwehrwart: Dennis Kohlstruck
Gruppenführer: Stefan Pamp und Dennis Kohlstruck
Zeugwart: Dirk Redecker
Sicherheitsbeauftragter: Kavin Fedder
Gerätewart: Kai Probst
Kassenprüfer: Christopher Vogt