Jahreshauptversammlung 2018

„Unsere Wahrnehmung in der Bevölkerung ist doch eher die eines Vereins mit einem breiten Serviceangebot“, diese überaus ernste Bemerkung machte Ortsbrandmeister Jörg Fedder, als er während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lasfelde seinen Bericht vorlegte.

„Wenn wir das Feuerwehrwesen so behalten wollen, wie es sich bewährt hat, dann müssen wir daran arbeiten dass sich diese Wahrnehmung in der Bevölkerung ändert,“ so Fedder weiter. Denn die Kameradinnen und Kameraden wollen sich als offene Bewegung von Menschen Vorort für Menschen Vorort verstanden wissen, zu der alle gerne hinzustoßen können. Er hege weiter die Hoffnung, dass es gelingen werde. Letztendlich habe man in den vergangenen Jahren durch gezielte Ansprache immer wieder Quereinsteiger für den „Dienst am Nächsten“ gewinnen können. Ein Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr könne so die Rückbesinnung auf traditionelle Werte sein.

Der Ortsbrandmeister ging weiter auf den Mitgliederbestand und die Einsätze ein. So zählt die Lasfelder Ortswehr zurzeit 74 Aktive, wovon 66 in der Einsatzabteilung tätig sind. Die Jugendwehr darf sich über 20 Mitglieder freuen. In der Altersabteilung sind 30 Mitglieder anzutreffen. Außerdem halten 501 fördernde Mitglieder zur Stange.
An Einsätzen habe es im zurückliegenden Jahr 68 zu bewältigen gegeben, wovon 22 sich als Fehlalarme rausstellen sollten. Davon wurden allein 20 durch Brandmeldeanlagen verursacht.

Zweimal habe man auch aufgrund leichtfertigen Umgangs mit dem Feuer ausrücken müssen. Ein nach dem Grillen im Hausflur abgestellter Holzkohlegrill wäre fast einer ganzen Familie zum Verhängnis geworden. Nicht minder gefährlich seien die Versuche einiger Mitbürger gewesen, den wuchernden Wildkräutern mit dem Gasbrenner zu Leibe zu rücken.

Auch das Hochwasser, worauf man sich nach Aussagen der Klimaforschung in Zukunft einstellen müsse, dürfe nicht übersehen werden. Der dieses nasse Element betreffen Schutz sollte für alle Bewohner der gefährdeten Bereiche ein Thema sein.
Auf die Ausrüstung der Wehr zu sprechend kommenden, erinnerte er daran, dass das Löschgruppenfahrzeug nach erfolgter Ausschreibung bestellt wurde und im kommenden Jahr anrollen dürfte. Das Tragkraftspritzenfahrzeug, das durch dieses Fahrzeug ersetzt wird, wird dann 30 Jahre nach der Übergabe ,außer Dienst gestellt.

Weiter versicherte er, dass der Wegfall der Sirenenalarmierung in LaPeKa keine Probleme mit sich gebracht habe. Immerhin sind 68 Kameraden mit einem Meldeempfänger ausgestattet und im Alarmfall stehen immer ausreichend Kräfte zu Verfügung. „Die Tagesalarmstärke unserer Wehr ist dank vieler Kameraden, die Vorort arbeiten, sehr gut.“

Niko Hausmann machte in seinem Bericht deutlich, dass der Musikzug das Jahr 2017 in Bezug auf die Menge der Auftritte wesentlich ruhiger angehen lassen. Er hatte 73 Zusammenkünfte, die sich aus 48 Übungsabenden, sieben Umzügen, sechs Konzerten zu verschiedenen Anlässen, vier Ständchen und acht sonstige musikalische und nicht musikalische Einsätze zusammensetzten.
Die Hauptarbeit der zehn Musikerinnen und 23 Musikern sei wie immer in den Sommermonaten Juni/Juli/August erfolgt. Das Highlight sei allerdings für alle Musiker im September das Konzert im Kloster Wöltingerode im September, gewesen.

Leider habe die Trompeten-AG, die im ersten Schulhalbjahr durchgeführt wird, habe leider keine neuen Mitglieder gebracht. Trotzdem ist jeder, der gern ein Instrument erlernen möchte, herzlich willkommen. Wer kein Musikinstrument erlernen möchte, ist aber auch als passives Mitglied beim Musikzug gern gesehen. „Unterstützung können wir immer gebrauchen“.

Aber auch die Gäste meldeten sich zur Wort. Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Kohlstedt war nicht ganz der Meinung des Ortsbrandmeisters. Denn er betonte, dass in den Köpfen der Bevölkerung die Feuerwehr längst der Helfer in allen Notlagen geworden wäre. Völlig unverständlich ist hingegen die zunehmende Gewalt gegen die Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen und der Polizei und die Behinderungen an Einsatzstellen durch sensationslüsterne Menschen.

Abschließend versicherte er, dass er sich Dank der schon über viele Jahre laufenden guten Jugendarbeit in der Feuerwehr keine Sorgen um den Fortbestand der aktiven Wehr mache. Der Musikzug wiederum sei ein fantastischer kultureller Werbeträger für die Ortschaften. „Einen eigenen Musikzug in der Feuerwehr zu haben, ist etwas ganz Besonderes“.

Peter Wendlandt trat als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Osterode ans Mikrophon und sparte ebenfalls nicht mit Dankesworten. „Ihr Dienst kann nicht hoch genug eingeschätzt werden!“ Es freue ihn, dass bei der Lasfelder Wehr die Mitgliederzahlen stabil sind, was nicht für alle Wehren der Stadt gelte. Von daher seien Kinder- und Jugendfeuerwehren sehr wichtig. Denn sie helfen letztendlich, den Personalbestand der künftigen Einsatzkräfte zu sichern. „Sie leisten einen wichtigen Dienst für unserer jungen Leute.“

EHRUNGEN Landesfeuerwehrverband:

70 Jahre Mitgliedschaft: Albert Neuse (nicht anwesend)
60 Jahre Mitgliedschaft: Klaus Ahrens
50 Jahre Mitgliedschaft: Herbert Ernst und Karl-Heiz Hausmann

EHRUNGEN Niedersächsisches. Ehrenzeichen:

25 Jahre Feuerlöschwesen: Sebastian Just, Thomas Lemke und Sebastian Limburg

BEFÖRDERUNGEN:

Feuerwehrfrau: Lena Bliedung
Feuerwehrmann: Janis Püschel, Till Breuwers und Marvin Probst
Oberfeuermann. Julian Schaefer; Tom Görz, Stefan Pamp und
Sven Wellnitz
Hauptfeuerwehrmann: Jan Kreiter
Hauptfeuerwehrfrau: Lisa Borsutzki
Löschmeister: Bastian Sakolowski
Brandmeister: Christian Hillebrecht

WAHLEN:

Kassenprüfer: Heinz Mayr

 

Bericht: Petra Bordfeld